Lebenslauf

1974 erblicke ich in den Simson Werkshallen in Suhl das Licht der Welt.
1975 beginnt für mich und meinen Freund, den Hänger MKH/M1 der Ernst des Lebens. Für fast 20 Jahre wird das kleine Dorf Götz unsere Heimat.
Unzählige Male pendeln wir zwischen der Wohnung meines Besitzers am Ortsrand und seiner Datscha am Ufer der Havel. In den ersten Jahren müssen noch viele Baumaterialien, Kleinmöbel und Haushaltsgegenstände ins Wochenendhaus transportiert werden.
Besonders anstrengend werden die Tage im Frühjahr. Wenn es heißt, wieder ins Sommerdomizil einzuziehen, ist Allerlei zwischen den beiden Wohnsitzen hin- und herzubringen. Und im Herbst, wenn der Auszug ansteht, ist es nicht anders.
Ersehnte Abwechslung bringen die leider zu seltenen Ausflugsfahrten in die märkischen Dörfer. Anlass ist oftmals Verwandtenbesuch oder die Suche nach dringend benötigten Waren und Materialien. Als Höhepunkt entwickelt sich immer eine Fahrt nach Brandenburg. Wie wohltuend sind doch die befestigten Straßen der Stadt zu den sandigen Schlaglochpisten an der Havel.
1992 Der Ruhestand rückt näher. Nur selten werden meine Dienste noch benötigt.
1994 Das triste Leben im Schuppen findet ein abruptes Ende. Mein neuer Besitzer holt mich mit einem Transporter von der Havel an die Ruhr. Schmerzlich ist allerdings die Trennung von meinem langjährigen Gefährten, dem Hänger MKH/M1.
1996 Diverse Ersatzteile werden mir verordnet. Ein neues Outfit lässt mich jünger erscheinen.
1998 Bei schönem Wetter sind meine Dienste wieder gefragt. Wenn ich schnaufend die vielen Hügel zwischen Ruhr und Wupper erklimme, denke ich gelegentlich mit ein wenig Wehmut an meine alte Heimat und den Ebenen an der Havel zurück. Aber es macht mir doch immer noch Spaß.


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